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Bluebay: „Schwächere Wachstumszahlen werden die Stimmung in den Keller schicken“

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Die US-Notenbank Fed beschleicht die Sorge, mit zu beherzten Zinserhöhungen das Wachstum abzuwürgen, schreibt Mark Dowding, Chief Investment Officer beim Vermögensverwalter Bluebay, in seinem aktuellen Marktkommentar. Die geopolitischen Entwicklungen erhöhten die Rezessionsrisiken, deshalb gilt laut Dowding alle Aufmerksamkeit jetzt dem nächsten Zahlenkranz zur Konjunkturlage.

Laut Dowding stiegen die Renditen von Staatsanleihen infolge der falkenhaften Äußerungen der Fed jüngst weiter an. Offenbar komme die US-Notenbank zu dem Schluss, dass eine oder mehrere Anhebungen um gleich 50 Basispunkte erforderlich sein könnten, um die Inflation einzudämmen, solange die finanziellen Rahmenbedingungen weiterhin akkommodierend sind und die Leitzinsen weit unter dem neutralen Niveau liegen.

„Es ist unserer Ansicht nach offenkundig, dass die ersten Zinserhöhungen um 25 Basispunkte nur wenig zur Verlangsamung sowohl des Wachstums als auch der Inflation im kommenden Jahr beitragen werden, da die Realzinsen weiterhin tief im negativen Bereich liegen. Unserer Meinung nach wird die Fed jedoch angesichts der Tatsache, dass sie ihre Bilanz durch quantitative Straffung verkleinern möchte, die Zinssätze nicht zu harsch erhöhen, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Unsicherheit.

So sehen wir deutliche Signale für einen BIP-Rückgang im zweiten Quartal: Die Preise ziehen an, wodurch die Nachfrage beeinträchtigt wird. Angesichts steigender Löhne in einem angespannten Arbeitsmarkt und Inflationserwartungen, die sich allmählich aus ihrer Verankerung lösen, dürfte eine sich einstellende Wachstumsdelle aber nicht von langer Dauer sein“, so Dowding.

Zudem hätten die Zentralbanker aktuell kaum eine andere Wahl, als auf inflationäre Entwicklungen zu reagieren. Folglich scheint es für die Marktteilnehmer gesetzt, dass die Zinssätze in diesem Zyklus restriktiv werden müssen, um das Wachstum zu drosseln. In diesem Zusammenhang könnte das bevorstehende Fed-Programm des allmählichen Straffungszyklus einer Wiederholung der Zinserhöhungen der US-Notenbank des Jahres 1994 gleichen. Damals reagierte die Fed eher auf ein starkes Wachstum als auf eine ansteigende Inflation, und obwohl die aggressiven Zinserhöhungen nicht in einer Rezession endeten, kam es zu einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums, so dass die Fed binnen zwölf Monaten eine Lockerung vornehmen musste, erläutert Dowding.

Aus Sicht des Experten schaffe eine restriktivere Fed ein schwierigeres Umfeld für Risikoanlagen. Ein allmählicher Zinserhöhungszyklus bedeute lediglich ein geringes Risiko für die anhaltende wirtschaftliche Expansionsphase – aber ein steilerer Zinspfad werde unweigerlich die Rezessionsrisiken erhöhen, die nicht zuletzt durch die anhaltenden geopolitischen Risiken zunehmen, bei denen nicht davon auszugehen sei, dass sie bald wieder aus der Welt geschafft sein werden.

„Der Fall ist klar: Schwächere Wachstumszahlen in der nächsten Runde der Berichte zu den Konjunktur- und Konsumtrends werden unweigerlich die Stimmung in den Keller schicken“, schreibt Dowding abschließend. (DFPA/JF1)

Bluebay Asset Management LLP ist Spezialist für Fixed-Income-Management. Das Unternehmen mit Sitz in London verwaltet per Ende Dezember 2021 mehr als 128 Milliarden US-Dollar für institutionelle Anleger und Finanzinstitute. Bluebay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. Bluebay Asset Management befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Royal Bank of Canada und ist Teil von RBC Global Asset Management.

www.bluebay.com

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