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"Globale REITs profitieren aktuell von Abschlägen bei Immobilienpreisen"

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Im dritten Quartal 2022 haben börsennotierte Immobilienaktien (Real Estate Investment Trusts, REITs) weltweit eine negative Rendite von 11,4 Prozent (auf US-Dollar-Basis) erlitten. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat die Anlageklasse damit 29,4 Prozent an Wert verloren – der schlechteste Start in einem Jahr, der bislang gemessen wurde. Allerdings schnitten die Regionen rund um den Globus sehr unterschiedlich ab, was in erster Linie makroökonomische Ursachen hatte. Das geht aus dem jüngsten „Quarterly Manager Q3 2022“-Kommentar des Immobilien-Investmentmanagers Hazelview Investments hervor.

„Ursache des Rückgangs der REITs-Kurse sind hauptsächlich die steigenden Realzinsen und die sich ausweitenden Kreditspannen“, erklärt Claudia Reich Floyd, Portfoliomanagerin für globale Immobilienaktien und Leiterin des Deutschland-Büros von Hazelview Investments. „Doch die positiven Gewinnrevisionen haben seit Jahresbeginn zugenommen. Das zeigt, wie widerstandsfähig die Cashflows von Gewerbe- und Wohnimmobilien in Zeiten hoher Inflation und Marktturbulenzen sind.“ Reich Floyd weist in diesem Zusammenhang auf die Abschläge bei Immobilienpreisen von teilweise über 30 Prozent im internationalen Durchschnitt hin.

Japan war im dritten Quartal mit einer Gesamtrendite von 2,5 Prozent (in japanischen Yen) das Land mit der besten Performance. Es ist auch der einzige REIT-Markt, der 2022 bisher eine positive Gesamtrendite erzielt hat (plus 2,9 Prozent in japanischen Yen). Europa hingegen hat in diesem Jahr bislang am meisten unter der Last des Krieges in der Ukraine gelitten. Dieser führte zu einer Energiekrise und einer Inflation, die hartnäckiger als in Nordamerika sind. Dort kam das REITs-Segment im dritten Quartal auf ein Ergebnis von minus zehn Prozent (in US-Dollar). Kontinentaleuropa büßte im selben Zeitraum 13,8 Prozent (in Euro) ein; europäische REITs haben seit Jahresbeginn einen Rückgang von 40,2 Prozent (Euro) verzeichnet. Laut Hazelview beruhen alle Angaben auf Zahlen des Analysehauses Bloomberg zum 30. September 2022.

Ungeachtet des trüben Ausblicks, wie ihn die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) im September und der Internationale Währungsfonds (IMF) im Oktober für das globale Wirtschaftswachstum veröffentlicht haben, gebe es laut Hazelview trotzdem Lichtblicke in einzelnen Immobiliensegmenten und Märkten. „In Europa etwa sehen wir derzeit die attraktivsten Möglichkeiten in den Bereichen Wohnen, Logistik und Mobilfunkmasten“, so Reich Floyd.

In Japan erwartet die Investmentgesellschaft auf kurze Sicht ein höheres Wachstum bei Lagerzentren für den Privatgebrauch („self storage“) als bei den traditionellen Immobiliensegmenten. In den USA und Kanada lägen die besten Chancen bei Einfamilienhäusern zur Miete, Häusern in Modulbauweise, Funkmastbetreibern sowie Logistik- und Biowissenschaften-Immobilien. Vorsicht sei hingegen bei Büroimmobilien, Seniorenwohnheimen und regionalen Einkaufszentren geboten, rät die Portfoliomanagerin abschließend. (DFPA/JF1)

Die Hazelview Investments ist ein aktiver Investor, Eigentümer und Verwalter globaler Immobilieninvestitionen. Hazelview beschäftigt ein globales Investment- und Asset Management-Team von mehr als 80 Mitarbeitern in seinen Niederlassungen in Toronto, New York, Hongkong und Hamburg und verwaltet ein Kundenvermögen von rund 11,6 Milliarden Kanadischen Dollar (rund 9,2 Milliarden Euro; Stand 30. September 2022).

www.hazelview.com

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