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Stimmung der Immobilienfinanzierer hellt sich nach Corona-Schock deutlich auf

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Der Barometerwert klettert von minus 15,24 Punkten im zweiten Quartal 2020 auf minus 7,97 Punkte im dritten Quartal 2020. Die Corona-Krise und ihre Folgen hatten zuvor zu einer signifikanten Verschlechterung bei allen wichtigen Parametern geführt.

Ausschlaggebend für das verbesserte Stimmungsbild ist unter anderem die allgemeine Einschätzung der Lage am Finanzierungsmarkt. 60 Prozent der Befragten (minus 20 Prozentpunkte) schätzen die Lage als restriktiver ein. Im Vorquartal waren es noch 80 Prozent. Auch die Entwicklung des Neugeschäfts wird leicht positiver wahrgenommen. Nur noch rund 33 Prozent der Institute erwarten ein abnehmendes Neugeschäft, im Vorquartal waren es noch 58 Prozent. Fast die Hälfte (44 Prozent, plus 19,4 Prozentpunkte) rechnen mit stagnierenden Bedingungen.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der sich maßgeblich verbessert hat, sind die Refinanzierungskosten. Ein Drittel erwarten sinkende Refinanzierungsaufschläge (plus 33 Prozentpunkte). Dagegen gehen nur noch 18,5 Prozent der Befragten von steigenden Refinanzierungsaufschlägen aus. Zum Vergleich: Im Vorquartal waren es noch 83 Prozent. Knapp die Hälfte geht von stagnierenden Liquiditätskosten aus (48 Prozent, plus 31,5 Prozentpunkte).

Beim Neugeschäft ist erstmals die Risikominimierung als wichtigster Punkt mit 20,9 Prozent (plus 2,5 Prozentpunkte) angegeben worden. Die Generierung von Neukunden spielt mit 9,1 Prozent dagegen eine deutlich geringere Rolle als im Durchschnitt der vergangenen „Quartalsbarometer“.

Die Beleihungsausläufe sind wieder leicht angestiegen. Der durchschnittliche Loan-to-Value (LTV) bei Bestandsfinanzierungen stieg auf 67,4 Prozent (zweites Quartal 2020: 65,6 Prozent) und der Loan-to-Cost (LTC) bei der Finanzierung von Projektentwicklungen auf 73,1 Prozent (zweites Quartal 2020: 71,1 Prozent). Die Margen bleiben dagegen weitestgehend stabil. Bei Bestandsfinanzierungen stiegen sie minimal von 147 auf 148 Basispunkte und bei Finanzierungen von Projektentwicklungen fielen sie von 231 auf 226 Basispunkte.

Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Immobiliensegmente aus, die finanziert werden. Den größten Bedeutungsgewinn bei Bestandsfinanzierungen verzeichneten Logistikimmobilien mit einem Anstieg von plus 2,9 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent. Dagegen werden weniger Mikroapartments und Hotels finanziert. Wohn- und Büroimmobilien teilen sich mit 21,4 Prozent den ersten Rang als Bestandssegment, das Institute derzeit finanzieren. Bei der Finanzierung von Projektentwicklungen ergibt sich ein ähnliches Bild. An erster Stelle werden Wohnprojekte finanziert, gefolgt von Büros. (DFPA/JF1)

Quelle: Pressemitteilung BF direkt

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