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World Gold Council: Erneut Abflüsse bei goldbesicherten ETF

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Der jüngste Bericht zur Entwicklung der Goldnachfrage des World Gold Council zeigt, dass globale goldbesicherte ETF im August Nettoabflüsse in Höhe von 2,9 Milliarden US-Dollar verzeichneten. Hauptursachen waren der höchste Stand des US-Dollars seit zwei Jahrzehnten sowie die höheren Zinsen. Mit dem vierten Monat in Folge, der von Abflüssen geprägt war, haben die Fonds nun zwei Drittel der von Jahresbeginn bis April angesammelten Zuflüsse wieder zurückgegeben. Dennoch liegen die Gesamtbestände um 3,6 Prozent (202 Milliarden US-Dollar) über dem Wert zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres.

Der Goldpreis beendete den Monat mit einem Minus von zwei Prozent (1.716 US-Dollar/Unze) und lag damit fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Rückgänge sind laut World Gold Councel größtenteils auf die hawkishe Rhetorik der Fed-Vertreter zurückzuführen – sie führte die zweijährigen Zinssätze auf den höchsten Stand seit der Finanzkrise. Die Abflüsse größerer liquider Fonds spiegelten die Entwicklung des Goldpreises wider, angeführt von nordamerikanischen Fonds mit einem Rückgang von 2,1 Prozent (2,2 Milliarden US-Dollar). Das durchschnittliche Handelsvolumen bei Gold fiel drastisch – wie in den Sommermonaten üblich – auf 109 Milliarden US-Dollar.

Adam Perlaky, Senior Analyst, World Gold Council: „Die Abflüsse aus Gold-ETFs waren im August breit gestreut. Sowohl in Nordamerika als auch in Europa und Asien wurde den Fonds Kapital entzogen, sogar im kostengünstigsten Bereich. US-Fonds hatten dabei die größten Schwierigkeiten, da die Abflüsse bei den größten und liquidesten Fonds mit der Goldpreisentwicklung korrelierten – und das in Zeiten des höchsten Zinsniveaus seit der Finanzkrise und des höchsten US-Dollars seit fast 20 Jahren.“

„Bei ganzheitlicher Betrachtung des Umfelds liegen goldbesicherten ETFs immer noch 3,6 Prozent über dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres, obwohl sie fast 66 Prozent der von Januar bis April verzeichneten Zuflüsse verloren haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Durchschnittswerte für den Goldhandel in den Sommermonaten sinken. Wir gehen davon aus, dass die Zinsen von ihren historischen Niveaus herunterkommen werden. Dies würde sowohl dem Goldpreis als auch den Zuflüssen in große nordamerikanische Fonds Rückenwind verleihen. Gleichzeitig rücken die Risiken eines rezessiven Umfelds die Rolle von Gold als Wertaufbewahrungsmittel und Instrument zur Absicherung gegen Kursverluste in den Mittelpunkt. Denn in der Vergangenheit zählte Gold unter solchen Marktbedingungen zu den Vermögenswerten mit der besten Wertentwicklung.“ (DFPA/JF1)

Das World Gold Council ist die Marktentwicklungsorganisation der Goldindustrie. Ziel des World Gold Council ist es, die Nachfrage nach Gold anzuregen und aufrechtzuerhalten, die Führung in der Branche zu übernehmen und als globale Autorität auf dem Goldmarkt zu agieren.

www.gold.org

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